Rumpf:
Tragfläche:
Fahrwerk:
Leitwerk:
Versionen:
Erstflug:
Zulassung:
Indienststellung:
Endmontage:
Sonstiges:
Flugzeugname | L-1011-1 | L-1011-100 | L-1011-8 | L-1011-200 | L-1011-500 |
Spannweite | 47.35m | 47.35m | >47.35m | 47.35m | 50.09m |
Länge | 54.35m | 54.17m | >54.35m | 54.17m | 50.04m |
Höhe | 16.87m | 16.87m | >16.87m | 16.87m | 16.87m |
Höhenleitwerk (Spannweite) | 21.82m | 21.24m | |||
Rumpfdurchmesser | 5.97m | 5.97m | 5.97m | 5.97m | 5.97m |
Kabinenlänge | 37.31m | ||||
Max. Kabinenbreite | 5.77m | ||||
Max. Kabinenhöhe | 2.41m | ||||
Flügelfläche | 321.07m2 | 321.06m2 | 321.06m2 | 328.96m2 | |
Geom. Flügelstreckung | 6.98 | 6.98 | 6.98 | 7.63 | |
Flügelpfeilung (1/4-Profilsehne) | 35° | ||||
Flächenbelastung | 492kg/m2 | 658kg/m2 | 658kg/m2 | 703kg/m2 | |
Fahrwerk (Spur) | 10.97m | 10.97m | 10.97m | 10.97m | 10.97m |
Fahrwerk (Radstand) | 21.36m | 21.36m | 21.36m | 18.80m | |
Max. Tankkapazität | 90085l | 120000l | 119985l | ||
Max. Startgewicht | 195045kg | 211374kg | 211374kg | 231332kg | |
Max. Landegewicht | 121563kg | ||||
Max. Nullkraftstoffmasse | 153314kg | ||||
Einsatz-Leergewicht | 101999kg | 111674kg | 112672kg | 111311kg | |
Max. Nutzlast | 39463kg | 41844kg | |||
Max. Zuladung | 83506kg | ||||
Höchstgeschwindigkeit | 965km/h | 974km/h (30000ft) | 974km/h (30000ft) | ||
Höchstgeschwindigkeit | 0.90Mach (30000ft) | ||||
Max. Reisegeschwindigkeit | 948km/h | 963km/h | 948km/h | 959km/h (33000ft) | |
Wirtschaftlichste Reisegeschwindigkeit | 898km/h (35000ft) | 895km/h (33000ft) | |||
Startrollstrecke | 2804m | ||||
Landerollstrecke | 2065m | ||||
Max. Steigleistung | 19.2m/s | 14.3m/s | |||
Max. Flughöhe | 12802m | 12802m | 12802m | 13106m | |
Max. Reichweite | 8080km (11t) | 6338km (max. Pass.) | 8056km | 9047km | 11760km |
Max. Reichweite | 5287km (39.4t) | 8566km (max. Treibstoff) | 6667km (400 Pass.) | 10093km (330 Pass.) | |
Max. Passagiere | 400 | 400 | 400 | 24F (6/R.) + 220Y (9/R.) | |
Max. Passagiere | 330 (10/R., 76cm) | ||||
Frachtvolumen (Unterflur, gesamt) | 118.90m3 | ||||
Besatzung | 3/8 | 3 | 3 | 3 | 3/7 |
Triebwerke | RR RB211-22-02 | RB211-22B | RR RB211-22 | RR RB211-524 | RR RB211-524B |
Triebwerke | RR RB211-22B | RR RB211-524B4 | RR RB211-524B4 | ||
Triebwerksanzahl | 3 | 3 | 3 | 3 | 3 |
Schubkraft | 180.7kN / 40600lbs | 186.9kN / 42000lbs | 180.7kN / 40600lbs | 213.6kN / 48000lbs | 222.5kN / 50000lbs |
Schubkraft | 186.9kN / 42000lbs | 222.5kN / 50000lbs | |||
Verbrauch | 9375l/h |
Das Lockheed Modell 193 TriStar entstand aus einer 1966 im Auftrag der American Airlines durchgeführten Studie für ein 300-sitziges Kurz- und Mittelstrecken-Verkehrsflugzeug mit 2 Mantelstromtriebwerken, das auf inneramerikanischen Strecken eingesetzt werden sollte. Es war das zweite in den USA entwickelte dickrumpfige Airbus-Projekt. Nach Verhandlungen mit verschiedenen amerikanischen Luftfahrtgesellschaften entschloß sich Lockheed jedoch im März 1968 zu einer dreimotorigen Konstruktion unter Verwendung der vielversprechenden Rolls-Royce RB211 Mantelstromtriebwerke. Das Entwicklungsprogramm des "TriStar" getauften Flugzeugs umfaßte zunächst 6 Maschinen, wurde aber später auf 5 gekürzt. Der Bau des ersten Prototyps begann im März 1969. Er flog mit der Bezeichnung L-1011 (Kennzeichen N1011) erstmals am 16. November 1970, N1012 folgte am 15. Februar, N301EA am 17. Mai 1971. Der Erstflug der vierten TriStar war für Ende 1971 vorgesehen, die Lieferungen sollten im März 1972 beginnen.
Diese Flugzeuge repräsentieren die - abgebildete - Kurz- und Mittelstreckenversion L-1011-1 für eine 13 köpfige Besatzung und 345 Passagiere der Touristenklasse. Das Startgewicht beträgt 195040kg. Typenzulassung und erste Lieferungen wurden Ende 1971 erwartet. Bis Mitte 1971 lagen Bestellungen und Optionen von Delta, Eastern, PSA und TWA aus den Vereinigten Staaten vor sowie von der englischen Air Holdings- Gesellschaft zum Weiterverkauf an Air Canada, Air Jamaica und andere Fluggesellschaften außerhalb der USA. Allerdings steht die Anzahl noch nicht in allen Fällen fest.
Im September 1969 kündigte Lockheed die als interkontinentale Langstreckenversion gedachte L-1011-8 mit moderneren RB211-Triebwerken an. Der Rumpf wurde zur Aufnahme von 400 Passagieren leicht verlängert, auch Flächen und Leitwerk wurden vergrößert, das Hauptfahrwerk besteht aus Radschwingen mit je 6 Rädern. Der Bau dieser Version wird vom Bestelleingang abhängig gemacht. Ihre Entwicklung wird jedoch - wie das ganze TriStar-Programm - durch den finanziellen Zusammenbruch der Rolls-Royce-Werke Anfang 1971 und der daraus resultierenden Gefährdung der RB211-Triebwerksentwicklung gehemmt. Im August 1971 sagte die US- Regierung dem TriStar-Programm mit der winzigen Mehrheit von nur einer Stimme staatliche Hilfe zu. Wie sich dies auf die Zukunft der Version L-1011-8 auswirken wird, bleibt abzuwarten. Es ist jedoch denkbar, daß Lockheed die Entwicklung eines etwas weniger anspruchsvollen Langstreckenflugzeugs ins Auge faßt.
Lockheed gehörte bis Ende der fünfziger Jahre zu den führenden Verkehrsflugzeugwerken der USA. Die Entwicklung der L-188 "Electra" anstelle eines TL-Flugzeugs veranlaßte viele Fluggesellschaften, zu Boeing und Douglas überzugehen. Mit dem Großraumflugzeug L-1011 "Tristar" wollte die Firma ihre führende Position auf dem Verkehrsflugzeugmarkt zurückgewinnen. Die Entwicklung dieser Maschine begann im Jahre 1969. Der erste Prototyp startete am 16. November 1970 zum Erstflug.
Lockheeds L-1011 TriStar wurde entworfen, um die gleiche Nachfrage von American Airlines zu decken, die auch die Herstellung der Douglas DC-10 initiierte. Die dreimotorige TriStar sieht der DC-10 ähnlich. Die Serienherstellung begann Anfang 1968, nachdem 144 Bestellungen eingegangen waren. Das Flugzeug startete zum ersten Mal am 17. November 1970. Dann bekamen sowohl Lockheed in den USA als auch Rolls-Royce in Großbritannien erste wirtschaftliche Probleme, und die jeweiligen Regierungen mußten sie unterstützen. Neue Verträge wurden abgeschlossen, und erst am 14. April 1972 wurde das Flugzeug registriert. Der erste planmäßige Flug wurde am 26. April 1972 von Eastern Air Lines unternommen.
Diese TriStar erhielt die Bezeichnung L-1011-1 und wurde von drei Rolls-Royce RB211-22B Turbinen angetrieben. Die Langstreckenversion L-1011-100 hatte ein größeres Treibstoff-Fassungsvermögen und die L-1011-200 die stärkeren RB211-524 Turbinen, die eine bessere Leistung auf verkehrsreichen Strecken anbieten. Bis Ende der Produktion 1983 wurden 250 Maschinen gebaut.
Als die Tests für die erste TriStar (N1011) beendet wurden, hatte man vor, sie als Linienflugzeug umzubauen. Die Gesellschaft behielt sie dann aber doch als Prototyp unter der Bezeichnung Advanced TriStar. Das Flugzeug wurde verbessert und erhielt neue Ausrüstungen wie eine aktive Querruderkontrolle, ein bewegbares Höhenleitwerk, automatische Bremsen, automatischen Startschub, verlängerte Flügel und neueste Flugsysteme. Auf der Steuerbordseite des Instrumentenbretts wurden Ende 1981 drei farbige CRT-Anzeigen eingebaut, um die Reaktionen des Piloten zu testen.
Um die Nachfrage nach einer Langstreckenversion zu befriedigen, wurde die L-1011-500 gebaut. Sie unternahm ihre Probeflüge ab Oktober 1978. Der Rumpf ist 4.11m kürzer und bietet nur 330 Sitzplätze. Die kleinere Passagierzahl ermöglicht eine Vergrößerung des Treibstoff-Fassungsvermögens. Der Passagierraum ist neu ausgestattet, und die verlängerten Flügel und neuen Querruder der Advanced TriStar wurden ab 1981 montiert. TriStars aller Versionen werden hauptsächlich von Air Canada, All Nippon, British Airways, Delta Air Lines, Eastern Air Lines, Saudia und TWA verwendet.